Umweltengagement und Nachhaltigkeit

In der modernen Verkleidungsindustrie ist die Nachhaltigkeit zu einer wichtigen Priorität geworden, nicht nur, um den wachsenden Anforderungen der Vorschriften und des Marktes gerecht zu werden, sondern auch, um aktiv zum Umweltschutz und zur öffentlichen Gesundheit beizutragen. Vor allem im Fliesen- und Feinsteinzeugsektor, ist die Anwendung nachhaltiger Praktiken unerlässlich, um die ökologischen Auswirkungen der Herstellung und Verwendung dieser Materialien zu minimieren. Nachhaltigkeitsbezogene Dokumente wie EPDs (Environmental Product Declarations - Umweltproduktdeklarationen), HPDs (Health Product Declarations - Gesundheitsbezogene Produktdeklarationen) und CAMs (Minimum Environmental Criteria - Mindestumweltkriterien) entwickeln sich zu wichtigen Instrumenten, um das Engagement der Hersteller für Umwelt und Gesundheit zu unterstreichen. Diese Zertifizierungen sorgen nicht nur für Transparenz und ökologische Verantwortung, sondern helfen auch den Verbrauchern, eine bewusste Wahl zu treffen, indem sie Produkte fördern, die strenge Umwelt- und Gesundheitsstandards erfüllen.

Nachhaltigkeit und fortschrittliche Technologien

Dokumente, die einen nachhaltigen Ansatz bescheinigen, wie EPDs, HPDs und CAMs, dienen dazu, das Engagement von Unternehmen für umwelt- und gesundheitsfreundliche Produktions- und Logistikpraktiken hervorzuheben. Diese Instrumente gewährleisten nicht nur die Einhaltung strenger Umweltstandards, sondern sorgen auch für Transparenz und ermöglichen es den Verbrauchern, fundierte Entscheidungen über die Nachhaltigkeit der von ihnen gekauften Produkte zu treffen.

Die italienische Keramikindustrie hat gezeigt, wie technologische Innovation in die Produktentwicklung integriert werden kann, indem sie Verfahren einführt, die nicht nur die fortschrittlichsten gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern oft darüber hinausgehen. Kontinuierliche Investitionen haben eine erhebliche Verringerung der Schadstoffbelastung ermöglicht, die weit unter den Grenzwerten der Best Available Techniqus (BAT) und der geltenden Vorschriften liegt.

Im Hinblick auf die betriebliche Nachhaltigkeit haben die Unternehmen die Ressourcennutzung optimiert: Ein Teil der Energie wird vor Ort in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugt, 100 Prozent des Abwassers werden durch Wiederverwendung in Produktionskreisläufen wiederverwertet. Nachdem wir die Bedeutung dieser Dokumente in ihrer Gesamtheit untersucht haben, werden wir nun einige der wichtigsten Instrumente zur Bewertung und Zertifizierung der Umweltauswirkungen und der Gesundheitsverträglichkeit von Keramikprodukten näher betrachten.

Environmental Product Declaration (EPD)

EPDs sind freiwillige Informationserklärungen. Mit ihnen stellen die Hersteller ihren Interessengruppen ein nützliches Instrument zur Verfügung, um die Umweltauswirkungen ihrer Produkte objektiv zu bewerten. Die Ergebnisse werden mit einer speziellen Software berechnet, die den gesamten Produktlebenszyklus (LCA) untersucht: von der Gewinnung der Rohstoffe bis zum Recycling des Produkts am Ende seiner Lebensdauer, wobei alle Zwischenschritte durchlaufen werden. Die in den EPDs enthaltenen Daten sind objektiv und überprüft. Gemeinsame Regeln für alle Hersteller der gleichen Produktkategorie (PCR) bestimmen die zu analysierenden Parameter. Die Ergebnisse der LCA-Studie werden von Dritten gemäß ISO 14025 überprüft. Diese Ergebnisse decken verschiedene Umweltauswirkungen ab, die das Produkt haben kann, z. B. Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre, Ressourcenerschöpfung, Auswirkungen auf Ökosysteme und Wasserverbrauch. Der erste Wert, der für die in einer EPD enthaltenen Ergebnisse erforderlich ist, ist das Gesamt-GWP. GWP total ist das gesamte Global Warming Potential, ausgedrückt in kg CO2-Äquivalent, das pro Quadratmeter Material emittiert wird.

Es wird betont, dass sich alle in den EPDs von Wandverkleidungsmaterialien (also auch Feinsteinzeug) angegebenen Daten auf einen Quadratmeter des Produkts beziehen. Beim Vergleich von Zahlen zwischen verschiedenen EPDs ist es sehr wichtig, die Referenzdicke, für die die EPD berechnet wird, und die angegebene Nutzungsdauer des Materials (RSL) genau zu bestimmen. Für Feinsteinzeug wird eine Nutzungsdauer von 50 Jahren angegeben, was die meisten anderen Materialien mit vergleichbarer Funktion übersteigt. LVTs zum Beispiel haben eine angegebene Lebensdauer von 25 Jahren. Dies bedeutet, dass alle Umweltauswirkungen von LVTs zweimal gezählt werden müssen, (also multipliziert mit 2), wobei ein Nutzungszeitraum von 50 Jahren zugrunde gelegt wird.

Unternehmen, die EPDs für ihre Produkte zur Verfügung stellen, zeigen, dass sie die Bedürfnisse ihrer Stakeholder berücksichtigen, und bieten ein nützliches Instrument zur Bewertung der Produkte des Unternehmens unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. EPDs sind daher für Fachleute, die Bauprodukte im Rahmen von LEED-zertifizierten Projekten bewerten, unverzichtbar, da sie die Auswirkungen des Produkts im Detail aufzeigen und einen Vergleich mit anderen Produkten ermöglichen. EPDs sind daher heute mehr denn je ein unverzichtbares Dokument, da Fragen des ökologischen Bauens im Mittelpunkt der Entwicklung jedes neuen Projekts stehen.

Health Product Declaration (HPD)

Die gesundheitsbezogene Produktdeklaration (Health Product Declaration, HPD) ist eine Selbstdeklaration mit Schwerpunkt auf Materialtransparenz. Dieses Instrument ermöglicht es den Herstellern, die Zusammensetzung ihrer Produkte offen zu kommunizieren und so ein besseres Verständnis der möglichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu ermöglichen.

Die HPD hilft Bauherren, Architekten und Designern, Produkte auf das Vorhandensein besorgniserregender Chemikalien zu prüfen und so die Auswahl sichererer Materialien für Innenräume zu unterstützen. Dies ist vor allem in Bereichen wichtig, in denen die Luftqualität in Innenräumen die Gesundheit der Bewohner direkt beeinflussen kann, z. B. in Schulen, Krankenhäusern und Wohnungen.

Das Vorhandensein einer HPD stärkt nicht nur das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit einer Marke, sondern entspricht auch den wachsenden Forderungen der Märkte und Verbraucher nach mehr Transparenz und Umweltverantwortung.

Certificazione CAM

Bei der Herstellung von Fliesen spielt die Angleichung an die CAM für das Bauwesen (die 2022 aktualisiert wird und ab 2024 gilt) eine wesentliche Rolle, um sicherzustellen, dass die Produkte hohe Standards der ökologischen Nachhaltigkeit erfüllen. Mindestumweltkriterien (CAM) werden im Rahmen des umweltorientierten öffentlichen Beschaffungswesens definiert als: die für die verschiedenen Phasen des Beschaffungsprozesses festgelegten Umweltanforderungen, die darauf abzielen, die beste Designlösung, das beste Produkt oder die beste Dienstleistung unter Umweltgesichtspunkten während des gesamten Lebenszyklus zu ermitteln. Ihre systematische und einheitliche Anwendung ermöglicht eine größere Verbreitung ökologisch nachhaltiger Produkte und erzeugt eine Hebelwirkung auf dem Markt, die die weniger tugendhaften Wirtschaftsbeteiligten dazu veranlasst, sich den neuen Anforderungen der öffentlichen Verwaltung anzupassen und ihre Produktionsprozesse mit fortschrittlicheren Technologien im Hinblick auf die ökologische Nachhaltigkeit durchzuführen.

In Übereinstimmung mit den neuen Vorschriften für umweltfreundliche öffentliche Ausschreibungen ist die bis 2024 aktualisierte CAM-Zertifizierung daher für Keramikunternehmen bei der Vergabe von Planungsleistungen und Arbeiten für den Bau, die Renovierung und die Instandhaltung italienischer öffentlicher Gebäude unerlässlich.

Im Bereich der Feinsteinzeugproduktion konzentriert sich diese Zertifizierung auf verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit des Produktionsprozesses, einschließlich der Gewinnung von Rohstoffen, des Vorhandenseins von Schwermetallen, des Wasserverbrauchs und der Wassernutzung, der Emissionen in Luft und Wasser, der Abfallverwertung, Die Kriterien für die Einhaltung der CAM sind die gleichen, die für die Vergabe des Umweltzeichens der Europäischen Union (EU Ecolabel) erforderlich sind.

Dieser auf die Grundsätze der ökologischen Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft ausgerichtete Ansatz fördert nicht nur die Produktionseffizienz, sondern auch eine geringere Umweltbelastung.

Keope und das anhaltende Engagement für eine green performance

Ceramiche Keope, ein führender Hersteller von Feinsteinzeugfliesen, hat sich einem Produktionsansatz verschrieben, der hohe Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards respektiert. Keope hat Verfahren eingeführt, die den Verbrauch natürlicher Ressourcen und die CO2-Emissionen dank Energie-Kraft-Wärme-Kopplungssystemen und der vollständigen Wiederverwertung von Abwasser erheblich reduzieren. Die Produktverpackungen werden aus Recyclingmaterialien hergestellt, was den positiven Kreislauf der Nachhaltigkeit des Unternehmens unterstreicht.

Das Engagement von Keope für die Umwelt wird durch mehrere international anerkannte Zertifizierungen und Dokumente bestätigt, um nur die wichtigsten zu nennen:

CAM (2024): ein Zertifikat, das die Einhaltung der von der italienischen Regierung geforderten Mindestumweltkriterien für das Bauwesen garantiert; Ceramiche Keope gehört zu den ersten Unternehmen des Sektors, die diese Zertifizierung erhalten haben
HPD: Die Eigenerklärung zu den möglichen Gesundheits- und Umweltauswirkungen eines Produkts, nämlich des Feinsteinzeugs aus eigener Produktion von Ceramiche Keope, zeigt, dass die Zusammensetzung des Feinsteinzeugs von Keope keine für Mensch und Umwelt schädlichen Stoffe enthält. Sie enthält auch Links zu den Empfehlungen von Keope für die Verarbeitung, Verlegung, Pflege und Reinigung von Feinsteinzeug.
EPD: beschreibt die Umweltauswirkungen des Produkts während seines gesamten Lebenszyklus. Mit der Aktualisierung 2024 bietet Ceramiche Keope separate EPDs für die wichtigsten Dicken in seinem umfangreichen Katalog an: 6, 9 und 20 mm. Die in der Umweltproduktdeklaration von Ceramiche Keope enthaltenen Ergebnisse unterstreichen das Engagement des Unternehmens für ökologische Nachhaltigkeit in den letzten Jahren. Die GWP-Werte A1-A3 (die dem Hersteller zuzuschreiben sind) sind deutlich besser (niedriger in kg CO₂ٖ eq/qm) als die der früheren EPD von Keope und auch im Vergleich zu der von der Confindustria Ceramica veröffentlichten Sektor-EPD.
ISO 17889: Garantiert die ökologische Nachhaltigkeit von Produkten und Produktionsprozessen; Keope war die erste Keramikfliese, die 2022 nach diesem Standard zertifiziert wurde
PEF (Product Environmental Footprint): Sie bewertet die Umweltauswirkungen von Produkten während ihres gesamten Lebenszyklus.
LEED: Es bescheinigt die Konformität von Produkten mit den Normen für nachhaltiges Bauen.
WELL: Es bescheinigt, dass die Produkte zum Wohlbefinden in Innenräumen beitragen.
FDES: Wie EPD bewertet es die Umweltauswirkungen des Produkts während seines gesamten Lebenszyklus und untersucht auch Fragen der gesundheitlichen Auswirkungen. Ceramiche Keope ist gerade dabei, seine Zertifizierung zu erneuern.

Dieses anhaltende Engagement reduziert nicht nur die Umweltauswirkungen von Ceramiche Keope bei der Herstellung von Feinsteinzeug, sondern gewährleistet auch, dass die Produkte von Keope zu gesünderen und nachhaltigeren Gebäuden beitragen, die den Anforderungen einer grüneren Zukunft entsprechen.